Behandlungsablauf bei Kindern und Jugendlichen

1. Aufnahmegespräch und Erstellung der Anamnese

Beim ersten Gespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten geht es neben dem gegenseitigen Kennenlernen vor allem darum, Informationen zu Problemen, Sorgen und Nöten zu sammeln. Wir besprechen zusammen die Verordnung des Arztes, definieren Behandlungsziele und die voraussichtliche Behandlungsdauer, vereinbaren wöchentliche Termine und klären Organisatorisches. 
Wir geben einen Anamnesebogen zum Ausfüllen mit zur Erfassung der gesundheitlichen Vorgeschichte, die für unsere Diagnostik wichtig ist.

 Sollten Befunde von ärztlichen Untersuchungen vorhanden sein, bringen Sie diese und das gelbe Untersuchungsheft (U-Untersuchung) bitte zum ersten Termin mit.

In manchen Fällen und nach Absprache nehmen wir zusätzlich mit dem Kindergarten oder der Schule des Kindes oder anderen Therapeuten angrenzender Berufe Kontakt auf, um eine weitere Sicht auf das Problem geschildert zu bekommen. Dies geschieht selbstverständlich nur mit Ihrem Einverständnis.

2. Kennenlernen

In der ersten Therapiestunde lernt Ihr Kind die gesamte Praxis kennen. Wir zeigen jeden Raum und erklären gegebenenfalls Funktionsweise und Anwendung verschiedener Geräte. Damit möchten wir dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und so die Erfolgswahrscheinlichkeit der Therapie maßgeblich erhöhen. Das Kind entscheidet, ob das erst einmal mit Ihrer Begleitung stattfindet, oder ob Sie sich solange im Wartebereich aufhalten.

3. Behandlung

Das erste Rezept dient der Diagnostik und - ganz wichtig - der freien Beobachtung. Wir schauen uns an , wie sich das Kind bewegt, wie es spielt, baut, den Stift hält und vieles mehr. Darüber hinaus wenden wir gezielte Testverfahren an.

 Wenn nötig fordern wir uns beim Arzt einen Termin zur Beratung/Integration ins häusliche und/oder soziale Umfeld an. Falls verordnet oder aus unserer Sicht notwendig, werden die Behandlungen auch in Form eines Hausbesuches im Kindergarten oder der Schule durchgeführt.

Natürlich erhält der verordnende Arzt von uns einen Diagnostikbericht und wird später regelmäßig schriftlich über den Behandlungsverlauf informiert.
 Der Diagnostikbericht wird vorher mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten besprochen. Eine Zielsetzung und erste Tipps für die Förderung zuhause werden erarbeitet.

4. Abschluss

Die Behandlung ist abgeschlossen, wenn die Therapieziele erfolgreich erreicht wurden. In manchen Fällen ist auch eine Therapiepause sinnvoll, um überprüfen zu können, ob das Erlernte dauerhaft im Alltag des Kindes umgesetzt werden kann. Wenn nötig wird die Therapie nach drei Monaten - oder beim Auftreten von Problemen auch vorher - wieder aufgenommen. Dafür wenden Sie sich dann wieder an Ihren Arzt, da ein neues Rezept benötigt wird.
Behandlungsablauf